Montag, 21. September 2009

Von 0 auf 1500

Die Tage in Na Thrang, dem einzigen richtigen Strandort Vietnams sind wie im Flug vorbeigegangen. Wir erreichten das kleine Staedtchen mit unserem Ueberlandbus frueh am Morgen und das Gewimmel an der Strandpromenade war ueberwaeltigend. Anscheinend war die gesamte Stadt schon unterwegs. Viele spazierten einfach so an der Promenade entlang, genossen die rot aufsteigende Sonnenscheibe. Andere trainierten ihre Koerper mit Gymnastik und Thai Chi, liessen Drachen steigen und die Kinder spielen.
Ich muss hier erwaehnen, dass die Zeitzone, in der Vietnam liegt nicht sehr guenstig ausgesucht wurde. Die Sonne geht circa 5.30Uhr auf und verschwindet 18Uhr schon wieder vom Horizont.
Zu meinem Verdruss gibt es nur sehr kurze Momente in denen schoenes rotes Morgen-oder auch Abendlicht herrscht. (DIE Fotozeit am Tag)
Schon 6Uhr frueh ist das Licht so gleissend hell wie in Dresden zu Mittag.
Nach dem heissen Nachmittag kommt mit Sonnenuntergang die angenehme Abendluft bei der man sich sehr komfortabel in den Strassenrestaurants luemmeln kann. (Leider ist es gerade in Grossstaedten angenehmer bei Tageslicht durch die Strassen zu laufen, da die meisten Gaesschen schlecht beleuchtet sind und die Taxigebuehren mit Dunkelheit meistens ansteigen.)
In Na Thrang war es sehr komfortabel bis 12Uhr die Stadt zu erkunden, spaeter quaelt man sich durch die Strassen weil die Hitze einfach so gross ist.
Die Vietnamesen kennen ihr Wetter natuerlich viel besser als die Besucher und haben sich ganz bequem auf die Hitze eingestellt.
Von 12Uhr bis 14Uhr ist Siesta, viele Geschaefte haben um diese Zeit geschlossen (oder sind noch gar nicht geoeffnet) und die meisten ziehen sich im Schatten zurueck um zu doesen.
In Kambodscha haben sich einige Moto Fahrer ihre Haengematte zwischen den Strassenbaeumen aufgespannt um ihre Reserven bei einem "Power Nap" wieder aufzufuellen.
(In Phnom Penh haben wir Bauarbeiter gesehen die es sich im Schaufenster eines Geschaefts bequem gemacht hatten. Es wurde gerade von ihnen ausgebaut.)
Fast alle arbeitenden Frauen schuetzen sich vor der Sonne mit langen Hosen, langer Jacke, Handschuhen und dem traditionellen Spitzkegelhut aus Stroh. Viele Mopedfahrer tragen zum Schutz gegen die Sonne (oder Kaelte?) lange Jacken oder der Mitfahrer haelt waehrend der Fahrt einen Schirm aufgespannt in der Hand.

Wir besuchten Na Thrang um unser Schnorchelerlebnis von Ko Phi Phi wiederholen zu koennen, denn auch hier ist die Meereswelt wegen des klaren Wassers gut zu beobachten. Wir wurden nicht enttauescht...
Die vielen bunten Korallen, die enorme Menge an verschiedenen Fischen (und Quallen) und das tolle Gefuehl im Wasser zu schweben haben unseren Schnorchelausflug zum Highlight gemacht.
Leider ist die Sonne hier so stark, dass wir uns trotz LSF 50 den Ruecken und die Beine verbrannt haben. (Unfassbar, dass sich einige Urlauber hier stundenlang in der Sonne roesten.)

Die letzten beiden Tage haben wir Da Lat verbracht. Die kleine Stadt hat waehrend der franzoesischen Kolonialzeit stark an Popularitaet gewonnen, da hier das Klima viel viel kuehler als in den Ebenen zum Meer ist. Auch Alexandre Yersin, der Entdecker des Pesterregers (Yersinia Pestis) und Protege von Louis Pasteur zog es vor in den Monaten der Trockenzeit hier zu arbeiten. Die Stadt liegt auf einer Hoehe von 1500m und ist von vielen Bergen umrundet. Frueh und Abends ist die Luft recht frisch sodass wir unserer mitgebrachten Jacken doch noch verwenden konnten. ( Wenn man sieht wie einige Kinder eingepackt sind koennte man denken es herrscht bitterer Frost. )

Morgen brechen wir auf zu unserer letzten Station, unserem Reiseziel: Ho Chi Minh Stadt (Saigon) wo wir vier Tage zum erkunden haben.

Mit vielen Gruessen!

Anja+Lars

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